Zwei neue deutsche Apnoe Tieftauchrekorde auf einen Schlag

Apnoetaucher Jens Stötzner
Apnoetaucher Jens Stötzner nach seinem neuen Rekordversuch. Foto: © Apnoetaucher Jens Stötzner

Jens Stötzner – neuer deutscher Rekord im Apnoetauchen

Im Rahmen der Freediving World Competition in Sharm El Sheikh – Ägypten vom 25.-31.05.2015 stellte Nationalmannschaftsmitglied Jens Stötzner zwei neue Tieftauchrekorde in der Disziplin CNF (Constant Weight No Fins) auf.

Apnoetaucher – Jens Stötzner

Dies ist die ursprünglichste Form des Tauchens überhaupt, da keinerlei Hilfsmittel verwendet werden. Weitere Disziplinen waren das Tieftauchen mit Monoflosse CWT (Constant Weight) und FIM (Free Immersion) bei der sich der Taucher mit den Händen am Seil in die Tiefe zieht.

Im ersten Anlauf erreichte er mit nur einem Atemzug im Bruststil eine Tiefe von -61m und hatte den Rekord souverän gebrochen. Am letzten Wettkampftag konnte der ehemalige Triathlet und zweifache Juniorenvizeweltmeister beim Ironman Triathlon Hawaii seinen aufgestellten Rekord nochmals um 2 Meter auf -63 m verbessern. Der Ausnahmeathlet ist damit der vielseitigste und erfolgreichste Freitaucher Deutschlands.

Seit 3,5 Jahren trainiert er für das Freitauchen und nimmt aktiv an nationalen und internationalen Pool- und Tieftauchwettkämpfen teil.

Der Reiz liegt für ihn in der Mischung aus Ruhe und Entspannung, mentaler und körperlicher Fitness sowie das Erleben der Unterwasserwelt in atemloser und nahezu schwereloser Form. Dass Jens Stötzner einen langen Atem hat, bewies er bereits bei der Team-WM im letzten Jahr in Sardinien als er 7:05 Minuten die Luft anhielt.

Jens Stötzner beim Weltrekordversuch

Jens Stötzner beim Weltrekordversuch. Foto: © Jens Stötzner

Das Training von Jens Stötzner

Das Tieftauchen stellt eine ganz besondere Herausforderung für ihn dar. Der Druck nimmt um 1 bar je 10m Tiefe immer weiter zu. Das ist eine enorme Belastung für den Körper. In der erreichten Rekordtiefe herrschen 7,1 bar, was ca. dem 3,5-fachen eines PKW Reifens entspricht. Aber der Mensch ist durch Anpassung zu unvorstellbaren Leistungen fähig.

Die Rekorde wurden durch Tieftauchgänge in den heimischen Seen sorgfältig vorbereitet. Hierbei hat man zusätzlich die Kälte von 6 °C in der Tiefe und Dunkelheit zu meistern.

Der internationale Apnoe Verband AIDA begleitete und verifizierte die Rekorde. Nach dem Motto „man taucht nie allein“ trainiert Jens Stötzner beim DUC – Nürnberg und den Spirit Divern in Erlangen.

Die nächsten Ziele hat der Rekordjäger schon fest im Visier, die Pool-Weltmeisterschaft in Belgrad Ende Juni und die Tieftauchweltmeisterschaft in Zypern im September.
Alle Daumen hoch zum deutschen Rekord und für die kommenden Tauchabenteuer!

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