Was zeichnet eine gute Taucheruhr aus?

Taucheruhr Automatik
Taucheruhren fungieren heutzutage eher als Accessoire... Foto: © humvee - Fotolia.com

Taucheruhren fungieren heutzutage eher als Accessoire, da zum Tauchen primär moderne Tauchcomputer zur Anwendung kommen. Als praktisches Backup-Instrument kann die Taucheruhr allerdings gute Dienste leisten und zusätzlich zum Tauchcomputer wichtige Daten wie Tauch- und Dekompressionszeiten anzeigen. Wasserdichtigkeit, Ablesbarkeit und Co. – für eine herausragende Funktionalität müssen Taucheruhren in Sachen Funktionalität und Robustheit auf ganzer Linie überzeugen.

Die ersten Taucheruhren

Die ambitionierten Forscher Hans Hass und Jacques-Yves Cousteau legten Mitte des 20. Jahrhunderts den Grundstein für das heute so beliebte Sporttauchen. Mit der Entwicklung der ersten Sporttauchgeräte begann ein regelrechter Hype in der Tauchszene. Die ersten Taucheruhren – große Uhrenhersteller wie Rolex, Blancpain und Panerai konkurrieren hierbei um die vordersten Plätze – wurden hauptsächlich für das Ablesen der sogenannten Deko-Zeiten verwendet. Die Werte einer Dekompressionstabelle, die das Verhältnis von Tauchzeit zu Tauchtiefe setzen, können automatisch in eine Armbanduhr integriert sein und sind essentiell um Gesundheitsschäden nach einem Tauchgang zu verhindern. Auch wenn dieses Feature bei Taucheruhren recht selten zu finden ist, wird es doch von vielen Tauchern geschätzt.

Wichtige Merkmale einer Taucheruhr

In Deutschland ist klar definiert, welche Zeitmesser als “Taucheruhr” oder “Diver’s Watch” bezeichnet und unter diesem Namen verkauft werden dürfen. Diese Auszeichnung erhalten nur jene Uhren, die den Kriterien der Norm DIN 8306 entsprechen. Dazu zählen Details wie eine geprüfte Wasserdichtigkeit, eine klare Ablesbarkeit der Uhrzeit sowie der Tauchzeit – auch bei Dunkelheit – aus 25 cm Entfernung und die Möglichkeit zur Vorwahl einer Zeitspanne mittels Timer oder Lünette.

  • Ablesbarkeit
  • Wasserdichtigkeit
  • Tiefenmesser
  • Drehbare Lünette
  • Taucher-Armband

Wasserdichtigkeit

Dass eine Taucheruhr wasserdicht sein muss, ist selbstverständlich. Hält das Gehäuse aber auch einem Wasserdruck in 40 Metern Tiefe stand, während Sie durch bunte Fischschwärme hindurch an Korallenriffen vorbei schweben? Die Robustheit des Gehäuses und dessen Wasserdichtigkeit sind das A und O bei Taucheruhren. Außerdem sollten Taucher Zeitmesser mit geprägten statt mit lackierten Ziffern und Indexen bevorzugen und besser auf sandgestrahlten als auf hochpolierten Stahl setzen – denn das verbessert die Robustheit der Uhr, sodass sie auch nach zahlreichen Unterwasserexpeditionen das exklusive Erscheinungsbild erhält.

Ablesbarkeit

Neben der Wasserdichtigkeit ist die Ablesbarkeit des Zifferblatts ein essentieller Faktor bei Taucheruhren. Für außergewöhnliche Ablesbarkeit sorgt ein beidseitig entspiegeltes und kratzfestes Saphirglas. Mit Leuchtmaterial beschichtete Zeiger und Ziffern erleichtern die Ablesbarkeit in der düsteren Tiefe des Ozeans.

Tiefenmesser

Ein in den Zeitmesser integrierter Tiefenmesser ist ebenfalls ein geschätztes Detail bei Taucheruhren. Wenn auch Sie Wert auf einen Tiefenmesser legen, sollten Sie bei der Modellauswahl genau darauf achten. Denn nicht alle Modelle verfügen über diese praktische Funktion.

Drehbare Lünette

Die auffällige, drehbare Lünette ist das Markenzeichen einer Taucheruhr. Sie dient zur Messung der Tauchzeit, indem Taucher die Startzeit des Tauchgangs markieren können. Um Gesundheitsschäden zu vermeiden, lassen sich Taucheruhr-Lünetten ausschließlich gegen den Uhrzeigersinn drehen. So wird sichergestellt, dass bei einem versehentlichen Verstellen der Startzeit die Dauer des Tauchgangs niemals überschritten wird.

Taucher-Armband

Die Materialwahl ist ein wichtiger Kritikpunkt bei der Herstellung von Taucheruhen. Das Uhrenband muss dem Wasser – sowohl Süß- als auch Salzwasser – standhalten und auch bei langen Tauchgängen perfekt am Handgelenk sitzen. Leder ist bei Armbändern für Uhren oftmals die erste Wahl, bei Taucheruhren sind Lederbänder aber fehl am Platz. Stahl, Kautschuk oder Nylon sind geeignete Materialien, um Ihrer Taucheruhr ein langes Leben zu gewährleisten. Bei der Wahl der Taucheruhr ist ebenfalls auf die Überlänge des Bands zu achten, um ein komfortables Tragen über dem Neopren-Anzug zu ermöglichen. Viele Hersteller bieten ein spezielles Armband für Taucheruhren an, dessen Größe sich schnell und einfach verstellen lässt.

Von Rolex bis Panerai – Erfahren Sie mehr über die Top-Taucheruhren

Die Liste der besten Taucheruhren der Welt ist lang und variiert je nach Vorliebe. Von welcher Marke die erste Taucheruhr entstammt ist Ansichtssache, die wohl bekannteste Taucheruhr jedoch ist die ikonische Rolex Submariner, die bereits am Handgelenk von James Bond ausgezeichnete Arbeit leistete. Neben weiteren Rolex Modellen, wie der Sea-Dweller oder der Deepsea, bieten auch andere renommierte Uhrenhersteller raffinierte Taucheruhren an. Die Blancpain Fifty Fathoms wird von Uhrenkennern genauso als beliebte Taucheruhr angesehen wie die berühmte Panerai Luminor.

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