Cenoten Tauchen in Mexiko – die längste Unterwasserhöhle der Welt

Cenoten Tauchen Mexiko
Faszination Cenote Tauchen in Mexiko. Foto: © Marcel Taubert

Die längste Unterwasserhöhle der Welt

Was jedes Jahr unzählige Taucher auf die mexikanische Yucatan-Halbinsel lockt sind in erster Linie beileibe nicht die vielen Maya-Stätten wie etwa Tulum oder die Ruinenstätte Chichen Itza. Vielmehr geht es den Liebhabern der Unterwasserwelt um eine Erfahrung, die hier im Nordosten von Mexiko einzigartig ist – das atemberaubende Höhlen-Universum der Cenoten. Erst vor wenigen Monaten sorgte ein Deutscher für eine faszinierende Entdeckung.

Mayas heilige Höhlen

Übersetzt lässt der Begriff Cenoten nichts Gutes vermuten, denn wer möchte freiwillig an den „Ort der Angst“. Bei Tauchern sind die Cenoten als ein Netzwerk von unterirdischen Wasserläufen und Unterwasserhöhlen bekannt. Diese entstehen, wenn es zum Einsturz der Decken von Kalksteinhöhlen kommt und sich auf diese Weise Öffnungen nach draußen bilden. Einige Löcher füllen sich mit Regenwasser, während andere bis zum Grundwasserspiegel hinab reichen. Ihren furchteinflößenden Namen verdanken die Cenoten den Mayas, zumal diese einst als Opferstätte genutzt und als Tore zur Unterwelt verehrt wurden.

„Gehst du in eine Höhle, vergiß die Lampe nicht.“
(unbekannter Autor)

Cenoten – Versteckte Paradiese

Davon abschrecken lassen sollte man sich allerdings nicht: Denn andernfalls würde man ein unvergleichliches Spektakel verpassen. Gigantische Höhlenlabyrinthe mit über 60.000 Metern an unterirdischen Tunneln warten mitten im Dschungel darauf, erforscht zu werden. Der ideale Ausgangspunkt hierfür ist etwa der kleine Küstenort Puerto Aventuras. Taucher erwarten hier phänomenale Formationen, spektakuläre Lichtspiele und kristallklares Wasser.

Aber aufgepasst: Die teils anspruchsvollen Tauchgänge erfordern eine professionelle Tauchausrüstung. Dazu raten zumindest hist-net auf ihrer Webseite.

Cenoten Tauchen in Mexiko

Einstieg in die Cenote. Foto: © Marcel Taubert

Tipp: Tauchausflug zu den Cenoten

Wer auch einmal in den Cenoten untertauchen und einen Ausflug dazu buchen möchte, meldet sich in einer der zahlreichen Tauchschulen wie z.B. DeepDiveMexico an.
Weitere Infos zu den Ausflügen finden Sie auf der Webseite von DeepDiveMexico: http://deepdivemexico.com/

Weltweit längste Unterwasserhöhle aufgetaucht

Experten zufolge kann in puncto Höhlentauchen kein anderer Ort dem Tunnelsystem der Cenoten das Wasser reichen. Obwohl weite Teile dieser beeindruckenden Unterwasserlandschaft gut erforscht sind, gilt dies angesichts der Tiefen von mehreren hundert Metern nicht für jede Kaverne (unterirdischer Hohlraum).

So entdeckte vor wenigen Monaten eine Gruppe von Tauchern nahe Tulum eine Unterwasserhöhle von unfassbaren 347 Kilometern Länge. Fachleute gehen davon aus, dass es sich hierbei weltweit um die Längste ihrer Art handelt.

Zweifel an Höhlenverbindung ausgeräumt

Herausgefunden hatte das Taucherteam den gewaltigen Höhlenkomplex ganz zufällig. Ausschlaggebend hierfür war die Entdeckung, dass die beiden berüchtigten Höhlen Dos Ojos sowie Sac Actun miteinander verbunden sind.

Bisher gingen die Forscher von getrennten Kavernen aus. Für Archäologen und Wissenschaftler hat dieser Fund einen unschätzbaren Wert. Es wird davon ausgegangen, dass an diesem „Verbindungstrakt“ zahlreiche antike und über 15.000 Jahre alte Schätze nur darauf warten, erforscht zu werden.

Höhlentauchen Cenoten Mexiko

Höhlentauchen – Cenoten Mexiko. Foto: © Marcel Taubert

Längste Höhle der Welt

Höhlentauchen – Cenoten Mexiko. Foto: © Marcel Taubert

Deutscher Taucher sorgt für Schlagzeilen

Die bahnbrechende Entdeckung verdankt die mexikanische Organisation Gran Acuífeiro Maya, die sich mit der Maya-Kultur beschäftigt, dem Deutschen Expeditionsleiter Robert Schmittner. Seither wird der 43-Jährige aus Aschaffenburg von der heimischen Presse wie ein Held gefeiert. Schon lange vermutete Schmittner, der die Cenoten nach 14-jähriger Arbeit fast wie seine Westentasche kennt, eine Verbindung zwischen beiden Höhlen.

Sorgen um die eigene Existenz

Für diesen Beleg verlangte ihm das Höhlensystem der Cenoten viel Nervenstärke und Geduld ab. Außerdem ging Schmittner in dem Universum aus Stalagmiten ein lebensbedrohliches Risiko ein. In den teilweise erdrückend engen Passagen hoffte er immer wieder aufs Neue, ihm möge jetzt nicht die Luft ausgehen. Dabei war er auf das Schlimmste gefasst und bereit, bis an die körperliche Belastungsgrenze zu gehen.

Ein Leben im Schwebezustand

Die Geschichte von Robert Schmittner und die Höhlen der Cenoten reicht bis in das Jahr 1996 zurück. Der damals 21-Jährige nahm die lange Reise auf die Yucatan-Halbinsel eigentlich nur wegen eines Höhlentauchkurses auf sich. Doch genau wie viele andere Taucher, die es jedes Jahr aufs Neue hierher verschlägt, blieb auch Schmittner zutiefst beeindruckt. Aus dem geplanten halben Jahr wurden 20 Jahre. Um sich den Expeditionen zu widmen, kündigte er auch seinen Job als Forstwirst. So wurde aus dem „Ort der Angst“ schnell ein Ort der Faszination.

Video: Mexiko – längste Unterwasserhöhle der Welt entdeckt

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