Work and Travel als Tauchlehrer in Asien, Australien oder Neuseeland

Work and Travel in Neuseeland
Neuseeland zählt zu den beliebtesten Orten für ein Work and Travel Aufenthalt. Foto: © Mampu / Pixabay.com

Work and Travel als Tauchlehrer

Nach dem Studium oder dem Abitur träumen viele Absolventen von einem längeren Auslandsaufenthalt in Australien, Neuseeland oder auch in Asien. Allerdings entstehen durch die Urlaube häufig größere Kosten, weswegen es sich anbietet, diese als Work-and-Travel-Aufenthalte zu planen.

Arbeiten in einer Tauchschule

Eine Möglichkeit ist die Arbeit in einer Tauchschule. Viele verbinden das Tauchen mit der Freiheit unter Wasser, dem Gefühl der Schwerelosigkeit und unvergesslichen Erlebnissen zwischen Mensch und Tier. Aus diesem Grund zieht es Taucher auch immer wieder in die entlegensten Winkel, um ihrer Leidenschaft nachzukommen. Das Hobby zum Beruf machen ist auch beim Work and Travel möglich, denn die Tauchbasen suchen oft nach erfahrenen Tauchlehrern. Aus diesem Grund werden in diesem Artikel nicht nur die notwendigen Qualifikationen aufgezeigt, sondern auch exemplarisch einige Tauchspots vorgestellt, die abseits der bekannten Regionen wie Great Barrier Reef, Phuket oder die Perhentian-Inseln liegen.

Vor dem Abflug

Bereits im Vorfeld müssen einige Dinge organisiert werden, damit während der Reise alles glatt läuft. In Australien, Neuseeland oder Japan müssen Working-Holiday-Visa im Vorfeld beantragt werden, sodass in den Zielländern bezahlte Berufe angenommen werden können. Zwar ist es möglich, ein Visum bei der Ankunft zu kaufen, allerdings sind diese dann auf einen bestimmten Zeitraum beschränkt. In Indonesien beispielsweise kostet ein 30-tägiges Visum 35 US-Dollar, welches nach dem Ablauf verlängert werden kann. Allerdings ist dieses nicht für die gewerbliche Arbeit geeignet. Es empfiehlt sich also grundsätzlich, vor Antritt der Reise die Botschaften zu kontaktieren und sich über die einzelnen Einreisebestimmungen aufklären zu lassen. Dieser Artikel informiert über die zusätzlichen Anforderungen und länderspezifischen Bestimmungen. So gilt als Voraussetzung für einen Work-and-Travel-Job in Neuseeland oder Australien, weder verheiratet zu sein noch bereits Kinder zu haben. Darüber hinaus sind ausreichende Geldmittel verpflichtend, die bereits bei der Beantragung des Visums zu deklarieren sind. Beide Länder zählen weiterhin zu den beliebtesten Reisezielen im Bereich Work and Travel, wie Rike Bell, eine Beraterin bei „Praktikawelten“, bekräftigt.

Beide Länder haben ihre ganz eigenen Reize. Neuseeland etwa ist landschaftlich atemberaubend schön. Wer Wandern und Outdoor-Aktivitäten liebt, ist hier genau richtig.

Allerdings müssen auch im Ausland die Arbeitgeber zunächst von den Qualifikationen der Bewerber überzeugt werden. Daher ist es sinnvoll, im Voraus die notwendigen Bewerbungsunterlagen zusammen zu stellen und diese auf einem Stick, dem Emailserver oder der Dropbox zu lagern. Diese sollten aussagekräftig und überzeugend sein, beispielsweise durch zusätzliche Qualifikationen. Darüber hinaus sind die richtigen Versicherungen von Belang. Gerade als Tauchlehrer ist eine entsprechende Krankenversicherung von Nöten, denn es besteht ein gewisses Verletzungsrisiko beim Tauchen. Hier ist beispielsweise die Dekompressionskrankheit zu nennen, die durch zu viel Stickstoff im Körper hervorgerufen wird.

Auch das richtige Packen sollte vorher geplant werden. In diesem Fall besteht jedoch die Möglichkeit, falls etwas vergessen wurde, dies noch nachträglich zu kaufen. Nichtsdestotrotz ist es sinnig, die meisten Utensilien in der Heimat zu kaufen. Ein Beispiel: Während die Lebenshaltungskosten in Asien im Regelfall sehr niedrig sind, kostet der Sonnenschutz verhältnismäßig viel. Entsprechend können unnötige Kosten durch die richtige Voraussicht vermieden werden.

Die Ausbildung zum Divemaster am Beispiel von PADI

PADI ist die größte Tauchschule weltweit, weswegen hier der Weg zum PADI-Tauchlehrer kurz dargelegt wird. Es wird bei der Arbeit als Tauchlehrer grundsätzlich eine abgeschlossene Ausbildung zum Divemaster vorausgesetzt. Allerdings ist es auch häufig möglich, die Kurse zu vergünstigten Konditionen zu absolvieren, wenn im Gegenzug in der Tauchschule bereits gearbeitet wird. Es fällt immer genug Arbeit an, ob es sich um die Pflege des Equipments handelt oder das Befüllen der Flaschen. In Asien dienen die Tauchschulen zusätzlich noch als Unterkünfte, sodass darüber hinaus Aufgaben an der Rezeption oder im weiteren Servicebereich anfallen. So profitieren sowohl Tauchschulen als auch angehende Lehrer von diesem Abkommen.

Geheimtipps: Pulau Weh, Indonesien

Abgesehen von den großen und bekannten Tauchspots gibt es besonders in Asien und Australien noch einige Plätze, die bisher noch nicht so überfüllt von Menschen sind. Ein Beispiel bietet der Norden Sumatras. Im Bezirk Banda Aceh, der spätestens seit 2004 durch den Tsunami einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht hat, besticht immer wieder durch die schöne Unterwasserwelt. Die vorgelagerte Insel Pulau Weh ist hier zu nennen, die nicht nur aufgrund der vielfältigen Meerespopulation, sondern auch aufgrund der schönen Korallenriffe ein Geheimtipp für alle Taucher darstellt. Entlang der Küste und den vorgelagerten Inseln gibt es viele Tauchschulen. Der große Vorteil an Sumatra ist sicherlich die Reisezeit, denn während in Thailand über die Sommerzeit der Regen dominiert, ist in Indonesien von April bis November Hauptsaison. Bezüglich des Tauchens gehört die Insel zu den besten Spots in Südost-Asien. Ein Beispiel ist der Platz Batee Tokong, der zwar aufgrund der Strömung nicht einfach zu tauchen ist, aber durch eine immense Fischpopulation besticht. Bereits beim ersten Blick unter Wasser fasziniert die Unterwasserwelt dieses Riffs durch die Farben, Vielfältigkeit und die großen Schwärme.

Clownfisch

Wer genau hinschaut findet in Pulau Weh auch Clownfische. Foto: © goo / Pixabay.com

Ningaloo-Reef, Australien

In Australien gibt es weit mehr Tauchspots als lediglich das Great Barrier Reef. Sicherlich, diese Naturlandschaft ist immer einen Besuch wert, allerdings erweckt es inzwischen eher den Eindruck einer Attraktion für den Massentourismus statt den eines Naturschutzgebietes. In Western Australia hingegen treffen sich der Ozean und die australische Wüste, das Outback. Laut Reiseexperten gehört dieser Spot noch zu den weniger frequentierten Tauchgebieten des Kontinents. Grund mag die Entfernung sein, denn die Fahrt erstreckt sich über 1250 Kilometer am Highway Eins entlang. Der Spot selbst, der Ningaloo Marine Park, wurde bereits von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt. Dennoch kommen nur selten Touristen hierher. Über 250 Korallenspezies aber auch die vielen unterschiedlichen Fischpopulationen ziehen hingegen immer mehr Taucher an. Clownfische, Seeanemonen, Lippfische oder Papageienfische, die Vielfalt Ningaloos ist groß.

Great Barrier Island, Neuseeland

Eine der beliebtesten Ziele für Work and Travel ist Neuseeland. Neben den Fjordlandschaften, den Sandstränden und der vielfältigen Natur ist auch die Kultur ein Grund für die hohe Nachfrage. Für ein Work and Travel in Neuseeland gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der Organisation. So bieten Agenturen Betreuungsprogramme an, die jedoch mit höheren Kosten verbunden sind. Allerdings kann die Reise auch selbst geplant werden, sodass nicht so hohe Gebühren anfallen. Bezüglich des Tauchens verfügt Neuseeland ebenfalls über eine reichhaltige Population. So gibt es Blue Maomao, Kohlenfisch, Blaue Makrelen, Delfine, Blauhaie und viele mehr. Ein möglicher Tauchspot ist auf der Great Barrier Island, wo den Besuchern Schiffswracks, Felsspitzen und die große Fischpopulation erwartet.

Korallen am Great Barrier Reef

Korallen am Great Barrier Reef. Foto: © FraukeFeind / Pixabay.com

Unser Fazit zu: Work and Travel als Tauchlehrer

Egal, wohin es Taucher verschlägt, nachdem sie die Ausbildung gemeistert haben, findet sich in der Regel immer eine Arbeitsstelle. Der Sport wird zusehends beliebter, entsprechend machen mehr Menschen den Open Water Diver oder den Discover Scuba. Aus diesem Grund ist die Nachfrage nach Tauchlehrern groß. Fakt ist: Ein Work and Travel bietet viele Freiheiten und nach einer abgeschlossenen Tauchausbildung kann auf diese Weise temporär das Hobby zum Beruf gemacht werden.

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Eine Antwort

  1. Thomas sagt:

    Hallo
    Ein sehr interessanter Erfahrungsbericht, von einem der dies tatsächlich gemacht hat, gibt es unter folgendem Link:
    https://www.swiss-divers.ch/2018/10/25/interview-zweieinhalb-jahre-als-tauchlehrer-im-ausland/
    Vierlicht hilft dies all jenen die sich gerade die Frage stellt, ob er es wagen soll oder nicht.

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