Unterwasser-Abenteuer – Island für Tauch-Fans und Wasser-Liebhaber
Der nordische Inselstaat Island liegt mitten im Atlantik zwischen Nordeuropa und Nordamerika. Die Insel ist berühmt für ihre spektakulären Landschaften, Vulkane, Lavafelder, Geysire und Thermalquellen. Weniger bekannt ist, dass Island über ausgezeichnete Tauchspots verfügt. Tauch-Fans und Wasser-Liebhaber können vor der isländischen Küste zwischen den Kontinenten tauchen. Im klaren Wasser des Atlantischen Ozeans sind die Sichtverhältnisse außergewöhnlich gut!
Wale beobachten und Tauchen zwischen zwei Kontinenten
Tauchen, Schnorcheln und andere Wassersport-Aktivitäten sind auf Island beinahe überall möglich. Einer der schönsten Tauchspots weltweit ist die Silfra-Spalte. Die durch das Auseinanderdriften zwischen der Eurasischen und der Nordamerikanischen Platte entstandene Spalte wird jedes Jahr um einige Zentimeter breiter. Durch massive Risse dringt kristallklares Quellwasser von einem der größten Gletscher Islands in die Silfra-Spalte. Der natürliche Verlauf dieser Spalte zieht sich durch quer durch den 40 Kilometer östlich von Reykjavik liegenden Thingvellir-Nationalpark. Das Gebiet ist ein faszinierendes Revier zum Tauchen und Schnorcheln. Man taucht unter Wasser zwischen zwei Kontinenten und kann dabei die eurasischen und nordamerikanischen Platten berühren. Unter Wasser zu sehen sind unter anderem grüne Algen, die ähnlich wie die Haare eines isländischen Trolls vom Boden abstehen. Es werden täglich geführte Halbtages- oder Tagestauchausflüge in Begleitung lokaler Guides ab Reykjavik zur Silfra-Spalte angeboten. Außerdem besteht die Möglichkeit, mit einem Mietwagen selbst zur Silfra-Spalte zu fahren. Die Fahrzeit von der Hauptstadt Reykjavik bis zum Tauchspot beträgt circa eine Stunde. Ein weiteres Highlight auf der Vulkaninsel sind Wal-Exkursionen von verschiedenen Orten. Bei einer Whale-Watching-Tour kann man die Riesen des Meeres in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Beliebte Startpunkte zum Wale gucken auf Island sind die Küste vor Reykjavík, der Inselnorden sowie die Westfjorde rund um Snaefellsnes, wo regelmäßig Zwergwale gesichtet werden.
Die interessantesten Tauchspots auf Island
Wenn man zum Tauchen und Schnorcheln nach Island reist, kann man in die Tiefen des größten natürlichen Sees der nordischen Insel hinabtauchen. Die Davids-Spalte im Thinvatlavatn-See ähnelt ein wenig der Silfra-Spalte. Im Gegensatz zu dieser liegt die Davids-Spalte mitten im See, in einer Tiefe von 4 bis 5 Metern. Während die Sichtverhältnisse im See etwas eingeschränkt sind, sind in der Davids-Spalte Sichtweiten von 30 Metern und mehr möglich. Der Grund für die bessere Sicht ist, dass das kühle Gletscherwasser, das die Spalte füllt, sich nicht mit dem wärmeren Wasser des Sees mischt, sondern unten bleibt. Der bizarrste Tauchspot auf Island liegt in der Bärenschlucht im Süden der Insel. Die kleine Felsspalte Bjarnagja ist circa 30 bis 40 Meter lang und zwischen 5 und 10 Meter breit. An beiden Enden der Bjarnagja-Spalte befinden sich jeweils eine große sowie eine kleine Höhle. Beim Hinabtauchen sind eine alte Stahltreppe und allerlei kuriose Gegenstände zu sehen. Obwohl es in Island wetterbedingt meistens relativ kühl ist, sind Tauchgänge fast das ganze Jahr über möglich. Bei der Planung eines Tauchausflugs sollte berücksichtigt werden, dass sich die Wetterbedingungen je nach Saison rasch ändern können. Das Tauchen im Kaltwasser erfordert einen Trockenanzug. Abhängig vom Standort betragen die ausgezeichneten Sichtverhältnisse sogar mehr als 100 Meter. Wie beim Tauchen üblich, gibt es einige Regeln, auf die man als Taucher bei einem Bootstauchgang unbedingt achten sollte.