Was tun bei Tauchverletzungen?

Tauchverletzungen - Gefahren unter Wasser
Foto: © Rich Carey - Bigstock®

Welche Verletzungen kommen beim Tauchen am häufigsten vor?

Auch wenn die Unterwasserwelt fast schon idyllisch wirken mag, hält sie doch eine Vielzahl an Gefahren für Taucher und Schwimmer bereit. Insbesondere die Meeresbewohner stellen ein großes Verletzungsrisiko dar, auch wenn sie sich in den meisten Fällen nicht aggressiv verhalten. Unfälle sind schnell passiert und ebenso schnell sollte mit der nötigen Ersten Hilfe begonnen werden. Dabei sind es in der Regel die kleinen Tiere, wie Fische, Schnecken, Schlangen oder Seesterne, die Verletzungen hervorrufen. Viele Taucher und Schwimmer fürchten Haie, dabei ist das Risiko, von einer Qualle schmerzhaft verletzt zu werden, um ein Vielfaches höher.

Viele Tiere stellen eine potenzielle Gefahr dar

Im Meer leben die gefährlichsten Tiere der Welt. Sie beißen, stechen oder setzen ihr Gift über Nesseln frei. Oft dient ein Angriff lediglich der Verteidigung, wenn die Tiere sich bedroht fühlen. Für die meisten Meeresbewohner zählt der Mensch nicht zu der natürlichen Beute. Dennoch fallen jedes Jahr viele Badegäste und Taucher den Tieren unter Wasser zum Opfer. Auch zahlreiche Todesfälle sind darunter.

Was bei Vergiftungen zu tun ist

Meerestiere können über zwei verschiedene Gifte verfügen; das neurotoxische Gift, welches das Nervensystem angreift, oder das hämolytische Gift, welches beginnt, die festen Bestandteile des Blutes aufzulösen. Die nötigen Erste-Hilfe-Maßnahmen hängen dabei maßgeblich von der Art des Giftes ab. Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, wie das Gift in den Körper gelangte. Dies kann durch einen Biss, einen Stich oder durch eine Nesselvergiftung geschehen. Handelt es sich um hämolytisches Gift, kann das Blut keinen Sauerstoff mehr transportieren. Wichtig ist hier zu wissen, dass die Bestandteile dieses Giftes durch Hitze zerstört werden. Daher empfiehlt sich hier eine Wärmebehandlung. Heiße Kompressen oder das Ausspülen der Wunde mit heißem Wasser kann hier helfen. Komplizierter wird es dagegen, wenn der Körper mit neurotoxischem Gift in Berührung kam. Hier kommt die Art der Verletzung ins Spiel. Nach einem Kontakt mit einer Qualle sollte die Wunde mit Meerwasser ausgespült werden. Ebenso müssen die der Wunde anhaftenden Nesselarme entfernt werden, um zu verhindern, dass diese noch mehr Gift absondern. Hier sollte keinesfalls mit Gewalt vorgegangen werden. Pinzette oder Messerrücken sind empfehlenswerter. Zudem sollte stets vorsichtig vorgegangen werden, damit die Nesseln nicht nachträglich noch aufplatzen.

Wenn gebissen, gestochen oder geschnitten wurde

Hier kann es sinnvoll sein, die Wunde ausbluten zu lassen, denn dadurch entweicht das Gift. In einigen Fällen kann es notwendig sein, das Blut zwischen der Verletzung und dem Herzen zu stauen. Dadurch wird verhindert, dass das Nervengift das Herz erreicht und eine gesteigerte Gefahr darstellt. Insbesondere wenn sich die Wunde weit entfernt vom Herzen, etwa am Unterschenkel oder Unterarm, befindet, ist es empfehlenswert, das Blut zu stauen. In jedem Fall sollte der Verletzte gut beobachtet werden. Bei Auffälligkeiten im Verhalten, oder auch wenn man als Hilfeleistender nicht über die nötigen Hilfsmittel verfügt, ist in jedem Fall ein Arzt aufzusuchen. Dabei ist es sehr hilfreich für eine erfolgreiche Behandlung, wenn das Tier genannt und genau bezeichnet werden kann, von dem die Verletzung stammt. Denn im Falle einer Vergiftung muss das nötige Gegengift verabreicht werden.

Hinweis: Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose.

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